Gruß zum Advent
Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Zeit der Erwartung, der Sehnsucht und der Hoffnung. Sie umfasst die dunkelsten Tage des Jahres und geht mit einem starken Verlangen nach allem Lichtvollen einher. Die vielen Krisen und Konflikte in unserer kleinen und großen Welt, in Gesellschaft und Kirche haben es zusätzlich dunkel werden lassen. Wir sehnen uns nach Menschlichkeit, nach Frieden, nach mehr Miteinander.
Das ist auch einer der Gründe, warum auch bei uns im Hospiz in dieser Zeit besonders viel und gerne gesungen wird. Wir pflegen schon seit vielen Jahren die Tradition des Advent- und Weihnachtssingens. Das erfreut unsere schwerkranken Gäste, deren Familien und unsere Mitarbeiter immer wieder aufs Neue und lässt sie den oft beschwerlichen Alltag für eine gewisse Zeit vergessen.
Der Text des folgenden Liedes kann uns eine Richtung weisen, wie die weihnachtliche Botschaft in einen konkreten Dienst am Mitmenschen umgesetzt werden kann. Und das tun Sie als Ehrenamtler*innen, Mitarbeiter*innen, Freunde und Förderer nicht nur zu Weihnachten, sondern an jedem Tag des Jahres.
Hände, die schenken, erzählen von Gott.
Sie sagen, dass er mich erhält.
Hände, die schenken, erschaffen mich neu,
sie sind der Trost dieser Welt.
Worte, die heilen, erzählen von Gott,
sie sagen, dass er zu mir steht.
Worte, die heilen, befreien mich heut',
sie sind das Licht dieser Welt.
Augen, die sehen, erzählen von Gott.
Sie sagen, dass er auf mich schaut.
Augen, die sehen, sie öffnen die Tür,
sie sind die Hoffnung der Welt.
Lippen, die segnen, erzählen von Gott,
sie sagen, dass er mich erwählt.
Lippen, die segnen, sind Freude für mich,
sie sind die Zukunft der Welt.
T: Claus-Peter März
M: Kurt Grahl
➤ Es sind Ihre Hände, die schenken, Ihre Zeit, Ihre Begabungen, Ihre Spenden... Durch große oder kleine Zuwendungen können wir so manches Projekt zu Gunsten unser Gäste verwirklichen und für eine Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden sorgen, die nicht nur die fachliche Kompetenz im Blick hat, sondern auch Menschlichkeit und Herzensbildung.
➤ Es sind Ihre Worte, die heilen, wenn Sie als Ehrenamtler unseren Gästen Zeit schenken, mit ihnen erzählen, ihnen vorlesen, sie trösten...
➤ Es sind Ihre Augen, die sehen, Augen, die die Not der Mitmenschen sehen und zur Aktivität anspornen, andere durch die Weitergabe von Flyern auf den Weg der Mitmenschlichkeit einladen...
➤ Es sind Ihre Lippen, die segnen, wenn Sie als Mitarbeiter*innen, Familienangehörige oder Besucher*innen mit unseren Gästen beten und ihnen die Nähe Gottes bezeugen...
Der großherzige Einsatz kann hier nur bruchstückhaft benannt werden. Es sind Lichter der Hoffnung, die Sie auf so vielfältige Weise für unsere Gäste und alle um sie herum anzünden. Wir würden uns freuen, auch im kommenden Jahr wieder auf Ihre treue Unterstützung zählen zu dürfen. Unsere Anerkennung und unseren tiefempfundenen Dank sprechen wir Ihnen mit einem Vers aus dem Lobgesang des Zacharias aus dem Lukasevangelium (Benedictus) zu:
„Gott ist voll Liebe und Erbarmen. Er schickt uns das Licht aus der Höhe, ein Licht für alle Menschen, die in Nacht und Todesfurcht leben; es wird uns auf den Weg des Friedens führen.“ (Lk 1,78)
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien von Herzen eine gesegnete und lichtvolle Advents-zeit in der Erwartung der Menschwerdung Gottes, in der dieses „Licht aus der Höhe“ Hand und Fuß bekommen hat.
In Verbundenheit
Sr. Veronika Basista